Dagegen kann ich nichts einwenden, das ist zu 100% korrekt. Sobald du die Genetik einmal aus der Hand gibst, hängt dann halt zumindest dein Name irgendwo dran - Geld verdienen wirst du daran nicht. Nur wenn du sie gar nicht registrierst, dann kann halt jeder Andere deine Sorte nehmen und beim Sortenschutz und US-Patentamt anmelden und dann mit deiner Sorte wirklich Geld verdienen.
Hast du sie vorher zumindest registriert, dann hast du eine minimale Handhabe. Machen wir uns nichts vor, im Falle eines Rechtsstreits gewinnt natürlich der mit dem teureren Anwalt - aber es wäre zumindest ein Strohhalm an den man sich klammern kann und an den ich mich gerne klammern möchte, weil ich vom Sortenwesen überzeugt bin. Anderseits überzeugt mich das Konzept geschützte Sorte und patentierte Sorte so gleich gar nicht, zumindest nicht so wie es aktuell funktioniert. Aber das wären wiederum die einzigen Wege, wie man als Züchter auch langfristig profitieren könnte.
Das der Züchter einen Return-of-Invest haben möchte ist mir absolut klar, das dürfte auch mit ein Hauptgrund dafür sein, dass wir in vielen Bereichen des Gartenbaus und der Landwirtschaft nur noch Hybrid-Sorten vorfinden - denn das ist der einzige Weg für einen Züchter, wirklich dauerhaft Geld zu verdienen.
Und es kann auch nicht die Lösung sein, dass Züchter einfach nichts verdienen. Ich sehe da beim aktuellen Stand der Dinge keine zufriedenstellende Lösung für alle Beteiligten.
Deswegen finde ich Institutionen wie die AHS und ihr Management für das Sortenwesen im Bereich Hosta sehr wertvoll. Züchter haben im Rahmen der Organisation die Möglichkeit, spektakulär Neueinführungen zu astronomischen Preisen an geneigte Hostaholics abzutreten, so sehen die Züchter zumindest einmal ein wenig Geld für ihre Arbeit. (Bsp.: H.'Patriot' erzielte 1992 875$ beim ersten Verkauf, dafür, dass denen bei Mobjack Nurseries nur die Giftspritze durchgegangen ist, ein fairer Return-Of-Invest ;) )