Auf die Gefahr die Bio-Fans aufzuhetzen, aber ich bin Fan von mineralischen Düngern in Topfkultur, vorausgesetzt sie werden sachgemäß angewendet. Ich beschreibe jetzt mal, wie ich das im Optimalfall handhabe. Im Eifer des Gefechts und von Hitze-Demenz gepeinigt, verpasse ich manche Ausbringungen auch mal und das wird einem ja auch nur selten übel genommen. Zu beachten ist zudem, dass sich frisch getopftes Material nicht in diesem Düngezyklus befindet. Erst nach einem Standjahr übernehme ich sie mit in die Düngeroutine.
Die erste Düngung erfolgt bei mir noch vor dem ersten Austrieb mit schnellwirksamen stickstofflastigen Düngern, in normaler Dosierung. Produkte wechselnd, habe ich noch keine Favoriten. Ich habe es an anderer Stelle schon geschrieben, aber hier passt es nochmal ganz gut. Es ist davon auszugehen, dass Hosta ab 5,5 °C aus dem Winterschlaf erwachen und anfangen zu arbeiten (Wasser und Nährstoffe umsetzen). Mit dem genauen Zeitpunkt experimentiere ich noch und zudem will ich dieses Jahr mal ein paar Töpfe, die ich doppelt habe, vergleichsweise mit und ohne Dünger starten.
Nachdem der erste Schub aufgebraucht ist, gebe ich nochmal langwirksame Dünger, allerdings niedriger dosiert (Hälfte der empfohlenen Menge). Etwas zeitversetzt dazu reiche ich einmal im Jahr noch Spurennährstoffe und zum Sommerende gibt es dann noch einmal eine kali- & phosphatlastige Düngung (die bekommen auch Jungpflanzen, allerdings noch niedriger dosiert).
Da ich hier meist Dünger verwende, die man nicht im Gartencenter erhält, habe ich jetzt bewusst die Namen weggelassen. Bin auch von keinem so großartig überzeugt (aber meist doch zufrieden), dass ich es bewerben möchte.
Ich ziehe pulverisierte oder granulierte Dünger den flüssigen vor. In anderen Teilen in meiner Pflanzensammlung und gerade für Feuerwehr-Maßnahmen bei akutem Mangel, ziehe ich die Blattdünung mit blattgängigen Formulierungen in flüssiger Form vor.
In diesem Zusammenhang wollte ich noch auf ein Helferlein hinweisen: Den Aquamix Pro 1,25. Diese Gerät macht, was im Profianbau der Dosatron erledigt. Es wird an den Gartenschlauch angeschlossen, Flüssigdünger eingefüllt und es kann die Dosierung (0.2% / 0.5% / 1.0% / 2.0%) eingestellt werden, die dann ins laufende Wasser untergemischt wird. Rein mechanisch, sehr handlich, preiswert und erspart einem Arbeit und Kopfrechnen.
Ich vermute, dass hier jeder seine eigene Herangehensweise hat und bin gespannt wie andere das so händeln. Schwarz und Weiß, Richtig und Falsch, gibt es in diesem Zusammenhang fast nicht.