Bambus

joschi

meine Schattenpflanzen sind verschiedene Bambusse

Den Bambussen bin ich auch "verfallen". Bambus hat ja den Vorteil, auch im Winter grün zu sein! Von Nachteil ist allerdings die starke Durchwurzelung. Aber das hat man eh im Griff, wenn man "richtige" Bambusse (d. h. Phyllostachys, Semiarundinariau. ä.) pflanzt, die ohnehin meist eine Rhizomsperre benötigen. 😉

boothby

Habt ihr da zufällig auch längerwährende Erfahrungen zu den bekannteren, angeblich ja vollkommen horstig wachsenden, Fargesia murielae-Sorten (z.B 'Standing Stone') - halten die ihr Versprechen?

mecky

Habe schon viele Jahre einen Fragesiahorst am Hauseck stehen. Wurde als schwarzer Bambus verkauft, ob stimmt?. Kann aber nur gutes berichten. Wächst wirklich staudig, nix mit wild ausbreitend. Hat bei mir aber ein paar Jahre gebrauch um ansehnlich zu werden, liegt aber wohl an meinem Kleinklima.

Selbst wenn er im Winter von Schnee und Eis mächtig flachgelegt wird erholt er sich binnen eines Tages. Fragesia kann ich nur empfehlen.

chrisel

Ich habe auch schon seit Jahren einen schwarzen Bambus im Garten und der läuft wirklich nicht.

hostianer

"schwarzer Bambus" ist Phyllostachys nigra,
er zählt zu den Phyllos, die sich wenig bzw. nur schwach ausbreiten, das ist natürlich auch noch abh#ängig vom Boden
ich hatte auch jahrelang einen ohne Rhizomsperre zu stehen und würde das auch praktisch bestätigen, leider hat der Winter 2010/2011 dann dafür gesrgt, das er nicht mehr bei mir ist
zu den Fargesien wäre zu sagen, das sie ganz andere Ansprüche an den Standort haben als z.B. Phyllostachys, das diese horstartig wachsen und nicht meterlange Ausläufer treiben, ist aber so korrekt
sie breiten sich aber trotzdem aus, d.h. sie vergrößern ihren Pflanzdurchmesser
Beispiel Fargesia nitida

joschi

Phyllostachys nigra nigra steht seit 1995 in meinem Garten und ich habe ihm erst vor sechs Jahren eine Rhizomsperre verpasst. Ist bei uns in Wassernähne ziemlich winterhart.Nur wochenlange Kahlfröste bei täglichem Sonnenschein machen ihm zu schaffen. Phyllostachys nigra 'Boryana', Phyllostachys bissetii und Phyllostachys rubromarginata wachsen bei mir auch prima. Für kleine Gärten eignen sich m. E. aber Fargesien besser, sind nur etwas widerspenstiger, wenn man große Pflanzen verkleinern will.

mecky

Die Widerspenstigkeit beim Teilen von Fargesia kann ich bestätigen. Nach verschiedenen Versuchen mir Spaten, Beil, Grabgabel stellte sich eine kleine Handsäge oder ein Wellschliffmesser / Brotmesser als gut geeignet heraus.

joschi

Ein Gartenfreund sagte mir neulich, er würde für diese Arbeit einen Elektro-Fuchsschwanz verwenden! Je nach Bodenbeschaffenheit verdirbt man sich auf Dauer so natürlich das Sägeblatt. Könnte mir aber vorstellen, dass es effektiver ist, als mit einer Motorkettensäge zu arbeiten. Ein scharf geschliffener Spaten gehört auf jeden Fall dazu.

mecky

Ich nehme am liebste ausrangierte Brotmesser oder kaufe billig Messer. Das ist kostengünstiger als die Messer für einen Fuchsschwanz.

Mit dem Spaten habe ich keine guten Erfahrungen gemacht. Das Geflecht federt mir zu stark. Den tausch ich lieber mit zwei Grabgabel um das Wurzelgeflecht ein wenig auseinander zu drücken. Das klappt ganz gut.

joschi

Ich nehme am liebste ausrangierte Brotmesser oder kaufe billig Messer.

Dann hast du wahrscheinlich noch nicht mit wirklich großen, alten Fargesien zu tun gehabt. 😉

hostianer

Boothby wrote

Habt ihr da zufällig auch längerwährende Erfahrungen zu den bekannteren, angeblich ja vollkommen horstig wachsenden, Fargesia murielae-Sorten (z.B 'Standing Stone') - halten die ihr Versprechen?

was möchtest du denn genau wissen, speziell etwas über Standing Stone oder über F. murielae allgemein?

ich habe "Standing Stone" seit vielen Jahren hier im Garten zu stehen......

und vorher auch schon die Ur-Murielae, die dann bei mir in den 90ern geblüht hat, oder war es schon Ende der der 80er?

boothby

Mir ging es vor allem um die viel besagte "Horstigkeit" der F. muriealae und ob diese auch wirklich so bleibt oder nach Jahren nachlässt und sich doch mal der eine oder andere Ausläufer bildet. Und eben auch, ob bei dieser Gattung wirklich ohne Bedenken auf eine Rhizomsperre verzichtet werden kann. Die bisherigen Antworten lassen nichts Gegenteiliges erwarten.

Hintergrund der Frage ist, dass ich mich immer gescheut habe, in der Beratung dies Kunden so zu versichern, da ich eben keine wirklich langerprobten Beispiele aus der Praxis kannte (Bambus ist jetzt nicht gerade mein Steckenpferd). Grundsätzlich gebe ich nämlich keine Informationen weiter, für die ich keine Belege habe oder dies aus Quellen übernehme, die ich für Gut befinde - nur weil es auf dem Buntbildetikett steht, reicht mir hierfür nicht.

stefan

Ich habe Bambus und ich mag Bambus , allerdings macht er mir einfach zu viel Dreck

mit seinem ständig fallenden Laub. Einen alten Horst Phyllostachys nigra werde ich dieses Jahr entfernen ( Ich weiß brutale Arbeit 😀 nicht mein erster ) und zwei Liebhaberfeigen pflanzen

hostianer

Mir ging es vor allem um die viel besagte "Horstigkeit" der F. muriealae und ob diese auch wirklich so bleibt oder nach Jahren nachlässt und sich doch mal der eine oder andere Ausläufer bildet. Und eben auch, ob bei dieser Gattung wirklich ohne Bedenken auf eine Rhizomsperre verzichtet werden kann.

ah, verstanden.....
horstig wachsen allen Fargesien, das ist sicher,
die Nachkommen von der alten Fargesia murielae breiten sich weniger aus , wachsen also noch "horstiger" als andere Fargesien
"Standing Stone" hat jetzt bei mir nach etwa 15 Jahren einen Pflanzendurchmesser am Fuß von 1,30 erreicht
Fargesia nitida(bei mir Jiuzihaigo Nr.1) hat sich nach 11 Jahren aus einem 3l Container zu einer Pflanze mit dem Durchmesser am Fuß von 1,70m entwickelt, oben mind. 3m

und es gibt Fargesien, die machen bis zu 30cm im Jahr.....einfach mal mit 25cm gerechnet ist das pro jahr 50cm und nach 10 Jahren hat die Pflanze 5m Duchmesser!......und wächst trotzdem horstig, das sollte man einfach beachten, wenn man bestimmte Sorten pflanzt 😉

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