Trauermücken sind lästig und bei Stecklingen und Sämlingen sind gerade ihre Larven durchaus gefährlich und können zum Problem werden. Die Bekämpfung ist nicht so ohne weiteres möglich, die Prophylaxe dafür umso wichtiger. Ich will euch mal kurz vorstellen, wie ich vor allem die Vorbeugung handhabe und würde dann gern eure Tipps und Vorgehensweisen dazu hören.
Hier noch ein Beitrag sowie ein Foto aus der hortipedia zum Thema:
Eine Trauermückenlarve; Bildquelle: Rainer Wahl @ hortipedia
Ich versuche durch verschiedene Maßnahmen den Befallsdruck so niedrig als möglich zu halten.
Lästig wurden Trauermücken bei mir bis jetzt nur in der Wohnung, deswegen Zielen alle meine Maßnahmen auf den Indoor-Bereich ab. Ich gehe davon aus, dass alle Substrate bei Kauf schon mit Eiern beimpft sind. Ich versuche aber weitere Eiablage dadurch zu verhindern, das Substrate die im Haus zum Einsatz kommen trocken und im Haus, möglichst dicht verschlossen, gelagert werden. Zum sterilisieren der Substrate habe ich leider keine Möglichkeit, ich könnte mir aber vorstellen, dass es was bringt. Ab dem Zeitpunkt zu dem das Substrat ins Haus kommt unterscheide ich zwei Fälle:
Zimmerpflanzen
Wir sind dazu übergegangen Zimmerpflanzen immer gesammelt umzutopfen, nach dieser Aktion genauso im Herbst, wenn die Überwinterungskandidaten nach drinnen wandern, bringen wir immer SF-Nematoden aus - noch bevor überhaupt ein Befall spürbar wird - die Biester kommen, garantiert!
Zudem werden die meisten unserer Zimmerpflanzen mit Steinen oder Kies "gemulcht" (Katzenschutz und weitere Barriere für die lästigen Mücken). Töpfe werden zudem eher "trocken gefahren" da ja anscheinend die Eiablage in feuchtes, organisches Material mindestens bevorzugt wird.
Anzuchtschalen, Sämlinge
Für Anzuchtschalen finde ich die prophylaktische Nematoden-Gabe etwas unpraktisch, weil in dem Fall nur in viel zu großen Mengen zu beziehen und dadurch unwirtschaftlich. Monitoring erfolgt hier mit Gelbtafeln und vorsorglich wird alle 2-4 Wochen Neem-Lösung (1%) gegossen.
Das Abdecken der Saatkisten mit Sand oder anderen anorganischen Materialen um die Eiablage durch die adulten Tiere zu verhindern, hat sich bei mir nicht bewährt. Da braucht es glaube ich dickere Schichten - unpraktisch auf der Saatkiste nochmal 5+mm Sand zu kippen. Ebenso eher schlecht möglich ist es bei den Anzuchtschalen einfach mal einen Gießdruchgang auszulassen. Wie so oft gilt hier aber: "Gießen ist die hohe Kunst des Gärtners"
Akute Bekämpfung???
Ich fahre mit der Methode wie oben beschrieben ganz gut und hatte schon länger keine Probleme mehr. Mich hat aber nun ein Freund angehauen, der akut seine Sämlinge an die Biester verliert, was sind da Möglichkeiten der Bekämpfung?