Mir scheint, dass es so viele unterschiedliche Rezepte für tolle Hosta-Erde gibt wie Hostabesitzer. Lässt sich daraus schließen, dass die Erde möglicherweise doch nicht so wichtig ist? Ich bin mir da nicht sicher, doch vielleicht sind es bestimmte Faktoren, die entscheidender sind als bestimmte Bestandteile, wie Durchlüftung, pH-Wert, Wasserhaltevermögen, Schichtung.
In einem Hostabuch fand ich die Feststellung, dass Funkien in der Natur die verschiedensten Standorte besiedeln und man welche auf Felsen, Bäumen, aber auch in vielen anderen Biotopen findet. Und im Facebook-Hostafreunde-Bereich berichtete eine erfahrene Sammlerin von ihrer einen Hosta, die auf ihrem Teich schwimmt. Ausweislich des beigefügten Fotos leidet die Hosta unter der bodenlosen Haltung keineswegs.
Das alles scheint mir einerseits auf eine große Plastizität der Gattung hinzuweisen, die aber andererseits sicher nicht für alle Arten und Sorten gilt. Stichwort: Spezialisten.
Daher würde mich interessieren, welche Sorten doch speziellere Interessen und Wünsche haben als die meisten anderen. Die Mäuse wurden schon angesprochen. Und Fritz Köhlein fordert für seinen (oder muss es heißen: seine?) H. 'Japanboy' explizit saures Substrat, da die Pflanze sonst kränkelt.
Wie bei anderen Pflanzen auch würde es mich nicht wundern, wenn auch bei Funkien viele Sorten und Arten bestimmte ökologische Faktoren in großer Bandbreite tolerieren, die manche Spezialisten jedoch unbedingt in bestimmter Ausprägung benötigen bzw. akzeptieren.
Mein Fazit: 08/15-Erde (bester Qualität) für die Masse und liebevoll ausgesuchte oder zubereitete Spezialerde für die anspruchsvollen, pingeligen Spezialisten.